Nun steht es fest:
Bürgerentscheid zum Holzvogtland am 8. Mai 2022

Nachdem sie es im Juni 2021 noch mit großer Mehrheit abgelehnt hatten, einen Bürgerentscheid über die Zukunft des Holzvogtlandes durchzuführen, weil die Bürgerinnen und Bürger – also ihre Wählerinnen und Wähler – durch eine solche Entscheidung angeblich überfordert wären, haben Reinbeks Stadtverordnete jetzt dem Begehren von Reinbekerinnen und Reinbekern stattgegeben. 3.102 Unterschriften zugunsten eines Bürgerentscheids ließen ihnen keine Wahl, und so wurde festgelegt, dass der Bürgerentscheid über das Holzvogtland am 8. Mai 2022 und damit zeitgleich zur Landtagswahl durchgeführt wird.

Die Bürgerinitiative Holzvogtland wird in den kommenden Wochen weiter dafür werben, dieses grüne Herz im Mittelpunkt unserer Stadt von jeder Bebauung freizuhalten. Die Befürworter einer Bebauung, das wurde bereits in der Stadtverordnetenversammlung am 24. März deutlich, verweisen vor allem auf einen Wohnraummangel in der Stadt. Robert Hartl, Sprecher der Bürgerinitiative Holzvogtland, entgegnet: „Wir sind nicht gegen die Schaffung von neuem Wohnraum, halten aber die geplante Errichtung einer Großsiedlung auf dem Holzvogtland für den falschen Weg.“ Eine Großsiedlung widerspreche den Zielen des Reinbeker Klimaschutzkonzepts, überlaste die Infrastruktur und beseitige nicht den Mangel an öffentlich geförderten Wohnungen. „Bevor in Reinbek wertvolle Grünflächen für immer versiegelt werden“, ergänzt Lena Einecke, eine weitere BI-Sprecherin, „muss doch zunächst einmal faktenbasiert gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern Reinbeks ein Stadtleitbild für die kommenden 15 bis 20 Jahre entwickelt werden.“ Nur so könne es gelingen, dass die Zukunft Reinbeks nicht von den Interessen privater Bau-Investoren, sondern von den Bürgerinnen und Bürgern bestimmt werde.

Die Mitglieder der Bürgerinitiative werden bis zum 8. Mai mit Hilfe von Flyern, Anzeigen, Info-Ständen sowie ihrer Internet-Seite www.bi-holzvogtland.de deutlich machen, warum eine Bebauung des Holzvogtlandes Reinbeks Zukunft in mehrfacher Hinsicht verbauen würde.

(Pressemitteilung vom 24.03.2022)