Das Ziel unserer Bürgerinitiative ist es, die gesamte Fläche des Holzvogtlandes, also die gesamte Fläche zwischen den Stadtteilen Prahlsdorf und Schönningstedt, vor der Umwandlung in Bauland zu schützen!
Dabei erkennen wir an, dass Bedarf an sozialem Wohnraum in Reinbek besteht. Dies steht aber nicht im Widerspruch zu dem Ziel, das Holzvogtland unbebaut zu belassen, denn der Wohnraumbedarf lässt sich durch vorsichtige Innenverdichtung in vorhandenen Wohngebieten verantwortbar decken.
Reinbek, die Stadt im Grünen, kann und muss im Einklang mit ökologisch vertretbaren und zeitgemäßen Bauveränderungen seinen Charakter behalten: Die Stadtteile sollen weiterhin in ihrer Eigenständigkeit wahrnehmbar bleiben; die Natur zwischen den Stadtteilen muss als wohnortnaher Erholungsraum erhalten bleiben. Daher darf das Holzvogtland als Freifläche nicht verloren gehen.
Die Einhaltung der Klimaziele und die Begrenzung des Flächenverbrauchs müssen Maßstab für die Handlungen von Politik und Verwaltung unserer Stadt sein und dürfen nicht den Profitinteressen privater Investoren zum Opfer fallen.
Das Holzvogtland darf nicht von einem landwirtschaftlich genutzten Gebiet, das von schutzwürdigen Knicks und altem Baumbestand geprägt ist und für den Klimaschutz in Reinbek von großer Bedeutung ist, in ein hochversiegeltes Baugebiet umgewandelt werden. Es dient den Reinbekerinnen und Reinbekern als Naherholungsgebiet, in dem Tiere, Nutz- und Wildpflanzen erlebt werden können. Auch nachfolgenden Generationen soll dies möglich bleiben; die jetzt von einigen geplante Versiegelung würde diese Erfahrung für immer unmöglich machen.
Als Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt erwarten wir, dass in Reinbek alles unternommen wird, um Naturräume und Grünflächen zu erhalten und den Flächenverbrauch zu reduzieren. Nur so lassen sich die von der Bundesregierung, der Landesregierung und der Reinbeker Stadtverordnetenversammlung parteiübergreifend beschlossenen Ziele zum Umwelt- und Klimaschutz einhalten.
Es genügt nicht, darauf zu hoffen, dass ein „Wundermittel“ gegen den Klimawandel eines (fernen) Tages erfunden wird. Umwelt- und Klimaschutz beginnen vor Ort, müssen lokal verwirklicht werden. Wir müssen jetzt handeln, um unseren Nachkommen eine lebenswerte Zukunft bieten zu können!