Das Holzvogtland – unverzichtbares Naherholungsgebiet

Das Holzvogtland ist ein wichtiges Naherholungsgebiet in Reinbek, das die Bezirke Alt-Reinbek und Schönningstedt miteinander verbindet. Insbesondere dient es mit seinem ausgeprägten Feldwegesystem als Erholungs- und Ausgleichsgebiet für die dicht besiedelten Stadtteile Prahlsdorf/Cronsberg (inkl. Holländisches Viertel), die im Westen direkt an das große Gewerbegebiet Reinbek-Glinde grenzen.

Das Holzvogtland ist hochfrequentiert und wird als Naherholungsfläche geschätzt.  Bei einem Streifzug entlang der dortigen Felder trifft man stets viele Spaziergänger – mit und ohne Hund sowie viele Fahrradfahrer.  

Zudem begegnet man:

  • Läufern und Joggern
  • Familien mit Kindern
  • Yoga o.ä. praktizierenden
  • Picknickenden
  • Jägern
  • Naturbeobachtern
  • Einwohnern, die den Weg durch die Natur beim Einkaufen im nahegelegenen Einkaufszentrum bevorzugen
Das Holzvogtland ist hoch frequentiert

Innerstädtische Grünflächen haben eine immense Bedeutung: Wissenschaftler der Universität Michigan haben in einer Studie nachgewiesen, dass bereits 20-30 Minuten, die man im Grünen verbringt, das Stresslevel eines Menschen nachhaltig senken können, was sich positiv auf die Gesundheit auswirkt.[1] Das Holzvogtland ist nicht nur ein (gesundheitsförderliches) Naturgebiet, sondern auch entspannt fußläufig oder mit dem Fahrrad erreichbar. Was nützt eine Grünfläche, wenn Menschen sie nur mit dem Auto erreichen können und die Erholungswirkung im dichten Verkehr gleich wieder verflogen ist?

Der Anblick ist nicht nur für Bienen gesund

Leider werden die den Reinbekern zur Erholung stehenden Grünflächen immer stärker bedroht. So ist bei der FDP Wohltorf zu lesen: „In Reinbek sind 25 Potenzialflächen mit einer Gesamtfläche von 120 Hektar identifiziert worden und werden derzeit geprüft.“[2] Dem Vergrößerungswunsch der Hertz Flavors GmbH & Co. KG wurde zu Lasten von Grünflächen bereits entsprochen; des Weiteren wurde ein 9ha großes Gebiet östlich des Senefelder Ringes und nördlich der K26 vom Kreis Stormarn mit der Priorität 1 zu Gunsten einer Gewerbeentwicklung versehen[3], und selbiger Investor, der den Stahmers Acker versiegeln möchte, hat die Gespräche mit der Stadt zwecks der Bebauung der Felder hinter der Schönningstedter Feuerwache bereits aufgenommen.[4]

Somit wird deutlich, die Naherholungsgebiete in Reinbek werden immer rarer – der Erhalt des Holzvogtlandes ist unverzichtbar, stellt es doch eine wichtige, gut erreichbare, innerstädtische Ausgleichsfläche für viele Einwohner verschiedener Reinbeker Stadtteile dar!


Natur in Reinbek: Bald nur noch mit dem Auto erreichbar…?