Plakate zur Auftaktveranstaltung “Stadtteilplanung Schönningstedt”

Leserbrief zu Betr.: “Stadtteilplanung Schönningstedt”, erschienen in “Der Reinbeker”, Ausgabe vom 18. Oktober 2021, S.20

Es ist doch ein Trauerspiel. Über Monate wurden wir in der Presse mit stetig neuen
Holzvogtland-Bebauungsvorstellungen diverser Investoren konfrontiert, von der ökologischen, klimaneutralen, generationsübergreifenden Bullerbü-Großsiedlung, über Seniorenstifterweiterung für den Rentner mit kleinem Geldbeutel und ich hab es leider vergessen – wollte das Nahversorgungszentrum sich dann auch noch vergrößern? Bei dem zu erwartenden Zuwachs der Stadt Reinbek nur eine logische Konsequenz. Es gab viele Reaktionen, Leserbriefe, Diskussionen. Und plötzlich ist es so still. Keine unterschwellige Werbung der Investoren, kein lautes Anpreisen von kostenfreien Lastenräder, E-Autos oder Kitas. Was ist los?

DAS IST LOS: Das Thema Verlegung der AWSH in Schönningstedt wird nun von Politik und Stadtverwaltung vorangetrieben. Es gibt sogar eine Bürgerversammlung dazu. Diese wurde natürlich , wie immer am letztem Schultag vor Beginn der Herbstferien angekündigt, man könnte vermuten, es sei taktisch so gewählt, damit möglichst wenig Bürger diesen Termin wahrnehmen. Nun gut, als alt eingesessene Reinbekerin kenne ich diese Vorgehensweise ja schon. Sowas wird als Bürgerbeteiligung angekündigt – aber wirkliches Interesse haben da unsere Stadtvertreter wohl nicht.

Und was kommt nun? Liebe Reinbeker Bürger:innen! Nun kommt ein ganz großer Wurf. Die AWSH Verlegung ans Gewerbegebiet Haidland so weit so gut. Wäre da nicht der bittere Beigeschmack, die geplante „ortsverträgliche“ Gewerbegebietserweiterung. Was auch immer ortsverträglich bedeuten mag. Und wenn die Herren der Macht schon dabei sind, planen sie vielleicht auch gleich noch eine Umgehungsstraße, um die Königstraße zu entlasten? Somit werden die zukünftigen Spaziergänge auf dem Bummereiweg wohl entfallen. Denn da gibt es dann kein Grün mehr.

Lieber Herr Bürgermeister, bitte vergessen Sie nicht, Reinbeks Logo ändern zu lassen.
Stadt Reinbek – im Grauen!

Patricia Böge, Schönningstedt